7-Tage-Inzidenz sinkt weiter – Briten-Mutation in mehr als jeder vierten Probe in Dänemark

7-Tage-Inzidenz sinkt weiter - Briten-Mutation in mehr als jeder vierten Probe in Dänemark

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiterhin fest im Griff. Die Kanzlerin verkündete am Mittwoch eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken und liegt bei 60,1. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Corona-News vom 13. Februar

  • Schulen, Friseure, Geschäfte: Hier sehen Sie, welche Regeln nun in Ihrem Bundesland gelten 

Corona-News im Überblick:

  • Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
  • News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick
  • Diskussion um Lockerungen – Neue Zielmarke: Online-Rechner zeigt, wann Ihr Bundesland die 35er-Inzidenz erreicht

Haare heimlich im Keller geschnitten: Polizei schließt "konspirativen" Friseursalon

11.04 Uhr: Die Polizei in Delmenhorst hat einen unerlaubten Friseursalon im Keller eines Hauses geschlossen. Die Räumlichkeit sei regelrecht "konspirativ" eingerichtet gewesen, teilte die Polizei am Samstag mit. Laut den Corona-Bestimmungen dürfen Friseure erst ab dem 1. März wieder öffnen. Der 32 Jahre alte Inhaber sei aber bereits vor diesem Termin seinem Gewerbe nachgegangen, was die Polizei am Freitag untersagte. Sie leitete ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. dpa/Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa Vom 1. März an wieder möglich: der Gang zum Frisör. Auf unserem Bild zu sehen ist die Schauspielerin Gerit Kling nach Ende des ersten Lockdowns. (Symbolbild)

Die Beamten erfuhren außerdem nach eigenen Angaben von zwei unerlaubten privaten Treffen mit drei beziehungsweise sechs Personen aus verschiedenen Haushalten. Dies zieht nun Anzeigen nach sich. Bei einer der Feiern seien auch Drogen gefunden worden, Beamte seien beleidigt, bedroht, in einem Fall auch angespuckt worden, hieß es. Eine 22 Jahre alte Frau sei daraufhin in Gewahrsam genommen worden.

Bundesweite Inzidenz sinkt weiter – alle Bundesländer liegen unter 100er-Marke

09.25 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8354 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 551 neue Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Am Samstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.485 Neuinfektionen und 689 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 60,1. Vor vier Wochen, am 16. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 139 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Alle Bundesländer in Deutschland liegen nach Angaben vom Samstagmorgen nun wieder unter dem Wert von 100. Als letztes Bundesland rutschte laut RKI-Dashboard auch Thüringen in den zweistelligen Bereich und liegt nun bei 98,8. Nur noch ganz knapp über 50 liegen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (jeweils 51,0).

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.328.447 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 13.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.112.000 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 64.742. 

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,87 (Vortag 0,85). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Dänemark: Britische Corona-Mutation in mehr als jeder vierten Corona-Probe

Samstag, 13. Februar, 08.01 Uhr: Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent. Die Zahlen werden laufend aktualisiert und können sich somit noch ändern. dpa/Oliver Berg/dpa/Symbolbild Ein Wattestäbchen mit einem Abstrich wird im Labor für einen Corona-Test verarbeitet.

Erstmals war die britische Virus-Variante in Dänemark in Stichproben vom 14. November nachgewiesen worden. Laut SSI herrscht Einigkeit darüber, dass die Mutante ansteckender ist als andere Typen des Coronavirus Sars-CoV-2. Die Sorge vor Varianten wie dieser ist auch der Hauptgrund dafür, warum beim nördlichsten deutschen Nachbarn trotz rückläufiger Corona-Zahlen weiter strikte Lockdown-Maßnahmen gelten.

Bisher wurde B.1.1.7 bei 1859 Menschen in Dänemark nachgewiesen. Sie wurde in 5,4 Prozent der bisher sequenzierten Stichproben entdeckt. Das SSI schätzt, dass B.1.1.7 vermutlich noch im Laufe des Februars die dominierende Virus-Variante sein wird. In Italien soll laut einer Schätzung des Gesundheitsministeriums derzeit fast jede fünfte Corona-Infektion auf die sogenannte britische Variante zurückzuführen sein. Im Schnitt seien es nach einer Stichproben-Analyse landesweit rund 17 Prozent der Infektionen, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Auch in den USA wächst der Anteil von B.1.1.7 am Infektionsgeschehen. Im Laufe des nächsten Monats werde die Variante "fast sicher" in vielen Bundesstaaten die vorherrschende werden, heißt in einer kürzlich präsentierten US-Studie. In Deutschland wird für kommende Woche mit den Ergebnissen einer weiteren Erhebung zur Verbreitung ansteckenderer Corona-Varianten gerechnet. "Wir erwarten einen Anstieg des Varianten-Anteils", hieß es vom Robert Koch-Institut (RKI). Vor einer Woche hatte das RKI einen ersten Bericht vorgelegt, wonach B.1.1.7 in einer Stichprobe mit rund 30 000 Proben knapp sechs Prozent der Fälle ausmachte.

21.20 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben am Donnerstag 9258 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit meldeten die Länder mehr als 2.000 Corona-Neuinfektionen weniger als eine Woche zuvor (11.585 Fälle). Außerdem wurden 548 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet – der Trend ist somit weiter rückläufig.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut Robert-Koch-Institut am Donnerstagmorgen bundesweit bei 62. Auf diesem Niveau hatte der Wert zuletzt im Oktober gelegen. Eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 hatte es zuletzt am 20. Oktober (48,6) gegeben. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen. 

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert ist laut RKI leicht angestiegen und lag am Freitagmorgen bei bei 0,79 (Vortag 0,71). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 79 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Ebenfalls ermutigend: Auch die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen geht leicht zurück. Nur noch 3552 Menschen mussten nach Angaben des DIVI-Intensivregisters vom Freitag auf Intensivstationen behandelt werden, 123 weniger als am Vortag. Die Zahl der invasiv beatmeten Covid-19-Patienten sank um 36 auf 2019.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 304.950 (+820), 7690 Todesfälle (+43)
  • Bayern 419.492 (+1506), 11.549 Todesfälle (+81)
  • Berlin 124.515 (+384), 2597 Todesfälle (+24)
  • Brandenburg 72.558 (+374), 2756 Todesfälle (+11)
  • Bremen 16.861 (+59), 307 Todesfälle (+0)
  • Hamburg 48.695 (+228), 1178 Todesfälle (+11)
  • Hessen 179.467 (+687), 5398 Todesfälle (+36)
  • Mecklenburg-Vorpommern 22.116 (+180), 627 Todesfälle (+12)
  • Niedersachsen 152.006 (+1038), 3787 Todesfälle (+49)
  • Nordrhein-Westfalen 506.488 (+1881), 11.961 Todesfälle (+68)
  • Rheinland-Pfalz 97.496 (+380), 2871 Todesfälle (+27)
  • Saarland 27.509 (+123), 822 Todesfälle (+6)
  • Sachsen 186.937 (+487), 7094 Todesfälle (+63)
  • Sachsen-Anhalt 56.234 (+342), 2111 Todesfälle (+22)
  • Schleswig-Holstein 39.342 (+211), 1121 Todesfälle (+20)
  • Thüringen 70.041 (+558), 2537 Todesfälle (+75)

Gesamt (Stand 12.02.2021, 21.25 Uhr): 2.323.707 (+9258), 64.406 Todesfälle (+548)

Vortag (Stand 11.02.2021, 21.10 Uhr): 2.314.449 (+9904), 63.858 Todesfälle (+632)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.101.000 (+13.500). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 158.301.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (4-Tage-R-Wert): 0,79 (Vortag: 0,71)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3552 (Vergleich zum Vortag: -123)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2019 (Vergleich zum Vortag: -36)

17.47 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr nach Tirol und Tschechien wegen der neuen Corona-Regelungen ein. Nach Tirol fahren bis auf weiteres auch keine Regionalzüge mehr – und zwar sowohl bei der Deutschen Bahn (DB) als auch bei der Bayerischen Regiobahn (BRB). Dies teilten die beiden Unternehmen jeweils am Freitag mit. Zunächst noch unklar blieb die Lage im Regionalverkehr nach Tschechien. Dazu befinde sich die DB noch im Austausch mit den verantwortlichen Stellen, sagte ein Sprecher.

Die Eurocitys München – Innsbruck – Verona sowie Hamburg – Berlin – Prag entfallen ab Sonntag 0.00 Uhr. Im Regionalverkehr ist bereits Schluss: „Aufgrund der neuen behördlichen Pandemie-Vorgaben für die Ein- und Ausreise sind die grenzüberschreitenden Verkehre von DB Regio nach Tirol zum 12.02.21 eingestellt worden“, hieß es. Betroffen seien die Verbindungen nach Innsbruck und Reutte.

Die Züge der BRB auf der Strecke München–Kufstein wenden im Bahnhof Kiefersfelden an der bayerischen Grenze. „Wir müssen so handeln, weil laut neuester ministerieller Verordnung aus Österreich dieses Mal, im Gegensatz zu früheren Verordnungen, keine Ausnahme für den Personenverkehr besteht“, erläuterte Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. „Wir können für unser Zugpersonal die Testpflicht alle 48 Stunden unmöglich umsetzen.“

Surftipp: Alle Neuigkeiten zur Corona-Impfung finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online

Ältere Corona-News finden Sie auf den nächsten Seiten.

Andere Nutzer finden auch interessant:

 

Vereiste Scheiben? Mit einem Haushaltstrick verschwindet der Frost im Handumdrehen

Bit Projects Vereiste Scheiben? Mit einem Haushaltstrick verschwindet der Frost im Handumdrehen

Was ist mit Merkel los? Nach fehlendem Rückhalt der Länderchefs ist Kanzlerin beleidigt

FOCUS Online Was ist mit Merkel los? Nach fehlendem Rückhalt der Länderchefs ist Kanzlerin beleidigt  

Geben Sie uns Feedback!

Enthielt dieser Beitrag für Sie wertvolle Informationen?

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Quelle: Den ganzen Artikel lesen