Eine alte Verschwörungstheorie bekommt neuen Aufwind: Auf Social Media kleben sich Menschen Magneten an ihre Oberarme. Sie behaupten, vorher geimpft worden zu sein, nun sei die Einstichstelle magnetisch. Belegt das die Injektion von Mikrochips? Ein Experte für Magnetismus klärt auf.
Bereits im Frühjahr 2020 kursierte das Gerücht, mit einer Impfung gegen Covid-19 würde Menschen ein Mikrochip unter der Haut eingesetzt. So solle die Menschheit auf Schritt und Tritt überwachbar werden. Mal war der vermeintliche Übeltäter Bill Gates, mal ein Mann aus Saudi Arabien, der vor Jahren einen entsprechenden Antrag für elektronische Chips beim Deutschen Patentamt eingereicht hatte.
Mittlerweile wurden weltweit mehr als 1,5 Milliarden Impfdosen verteilt – von Biontech, Moderna, Astrazeneca und anderen Herstellern – und die ersten Netzvideos wollen beweisen, dass sich die Mikrochip-Theorie bewahrheitet. Menschen behaupten, sie wurden geimpft, und halten sich anschließend einen Kühlschrankmagneten oder eine Münze an den Oberarm. Das Teil bleibt an ihrer Haut kleben.
Ergänzt werden die kurzen Clips durch zahlreiche Textpostings à la: „Ich habe meine zweite Impfung (Pfizer) im Februar bekommen. Mein Vater nahm einen Magnetbutton. Er fand die Einstichstelle, weil er einen leichten magnetischen Zug spürte. Der Magnet klebte an meinem Arm. Ich konnte durch den Raum gehen mit dem Magneten an meinem Arm. Es ist real.“ Das schrieb eine Twitter-Nutzerin, die sich auf der Plattform Jennifer Frampton nennt, am 19. Mai 2021. Zwei Tage zuvor hatte sie bereits verkündet: „Meine Mutter bekam ihre Moderna-Injektion dieses Wochenende. Und sie ist magnetisch.“
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