Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: 4664 Neuinfektionen – die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 68,5. Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich laut Umfrage für 2G-Regeln für Gastronomie und Veranstaltungen aus. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 21. September
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RKI registriert 4664 Neuinfektionen – 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 68,5
06.05 Uhr: Die 7-Tage-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht rückläufig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 68,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 71,0 gelegen, vor einer Woche bei 81,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4664 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.04 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 6325 Ansteckungen gelegen. Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Arzt macht einen Abstrich für einen Corona-Test.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.150.516 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 1,65 an. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Am Freitag lag der Wert noch bei 1,8.
Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.909.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.052.
Marburger Bund kritisiert Gassen-Vorstoß zu "Freedom Day"
Dienstag, 21. September, 06.05 Uhr: Die Vorsitzende des Marburger Bunds, Susanne Johna, kritisiert die Forderungen von Kassenärztechef Andreas Gassen nach einem „Freedom Day“ scharf und warnt vor einer Belastung der Kliniken durch mehr Covid-19-Patienten. „Ich finde es nicht kollegial, solche zusätzlichen Belastungen einfach zu ignorieren, weil man das Maskentragen leid ist“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Laut Johna müsse zunächst mehr geimpft werden. „Die Impfquote ist viel zu niedrig, um beispielsweise Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Innenräumen aufzuheben.“
Gassen hatte die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen Ende Oktober gefordert und Großbritannien als Vorbild angeführt. Die Vorsitzende des Marburger Bunds widerspricht und erklärt, dass Großbritannien nicht als Vorbild für Deutschland gelten könne. „Dort gibt es nicht nur aufgrund der höheren Impfquote, sondern vor allem auch wegen der deutlich höheren Immunität in der Bevölkerung infolge des zurückliegenden Infektionsgeschehens eine ganz andere Ausgangslage.“ Johan erklärt weiter: „Gerade in England hat man die Immunität dadurch erreicht, dass man eine wesentlich höhere Todesrate in Kauf genommen hat.“ Diesen Weg solle Deutschland jetzt nicht einschlagen.
USA lockert ab November Einreisebestimmungen für geimpfte EU-Bürger
20.07 Uhr: Das lange Warten auf Reisen nach Amerika hat ein Ende: Ab November können Ausländer mit einer Corona-Impfung wieder in die Vereinigten Staaten einreisen. Das kündigte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Montag an. Die Lockerungen kommen nach gut eineinhalb Jahren eines weitgehenden Einreisestopps für Menschen aus zahlreichen Ländern, darunter für Einwohner der EU und Briten.
Die Reisebranche und die Wirtschaft dürften damit aufatmen, aber auch viele Privatleute, die über Monate von Familienmitgliedern und Freunden getrennt waren und auf US-Urlaube verzichten mussten. Der Ankündigung zufolge müssen Erwachsene bestätigen, dass sie vollständig geimpft sind, bevor sie ins Flugzeug nach Amerika einsteigen können. Außerdem müssen Reisende zusätzlich wie bisher einen maximal drei Tage alten negativen Corona-Test vorweisen. Die Fluggesellschaften sollen Kontaktinformationen von Passagieren 30 Tage lang aufheben, damit sie nach eventuellen Corona-Fällen benachrichtigt werden können. TZIDO SUN/Shutterstock. USA: Einreisebeschränkung für Europa vor dem Aus
Damit endet eine lange Reisesperre in die USA. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte im März 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, einen Einreisestopp für Ausländer aus weiten Teilen Europas angeordnet. Reisenden aus dem Schengen-Raum, Großbritannien und Irland wurde damit bis auf wenige Ausnahmen untersagt, in die USA einzureisen. Auch für Ausländer aus Indien, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran wurden in den USA angesichts der Ausbreitung des Coronavirus weitreichende Einreisesperren verhängt und über viele Monate rigoros aufrechterhalten.
"Great news – für deutsche und europäische Investitionen, unseren Export und die gesamten transatlantischen Beziehungen", schrieb Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf Twitter. Auch die deutsche Botschafterin in Washington, Emily Haber, sprach von "tollen Neuigkeiten". Die EU-Kommission erklärte: "Dies ist ein lang erwarteter Schritt für getrennte Familien und Freunde und eine gute Nachricht für die Wirtschaft."
Zahl der Corona-Patienten in deutschen Kliniken stabil
14.11 Uhr: Die Zahl der in Deutschland wegen Corona im Krankenhaus behandelten Patienten ist stabil. Laut Divi-Intensivregister sind derzeit 1541 Menschen, die mit Sars-CoV-2infiziert sind, in Kliniken. 831 von ihnen werden derzeit invasiv beatmet.
Insgesamt siund derzeit 20.740 Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern belegt, mehr als 4400 frei. Das entspricht einer Belegungsquote von 82,4 Prozent.
Skifahren in Österreich mit 3G-Regel und FFP2-Pflicht in Liften
13.44 Uhr: In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung am Montag in Wien bekanntgab. Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. "Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien. Swen Pförtner/dpa/Archivbild In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel.
Derzeit sind rund 200 Intensivbetten in Österreich mit Covid-19-Patienten belegt. Wenn die Zahl auf 300 steigt, dürfen Ungeimpfte keine Après-Ski-Lokale mehr besuchen – auch nicht mit negativem Testergebnis, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Ab dieser Stufe dürfen Seilbahnen, Gastronomie und Hotels außerdem keine Selbsttests mehr akzeptieren. Ab einer Intensivauslastung von 400 Betten müssen Ungeimpfte negative PCR-Tests vorweisen. Die weniger genauen Antigentests sind dann nicht mehr ausreichend.
Regierung vorerst gegen "Freedom Day" – Entwicklung sei aber "ganz gut"
13.12 Uhr: Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen vorerst eine Absage erteilt. Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grundlage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen." Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.
Seibert sprach etwa mit Blick auf die Corona-Infektionszahlen und die Belegung der Krankenhäuser von einer "ganz guten Entwicklung", die zeige, dass ergriffene Maßnahmen wirkten. Die 3G-Regel – also Zugang zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete – habe zu diesem Erfolg beigetragen. Dies sei aber keine Entwicklung, von der aus man sagen könne, jetzt sei es sicher, dass Herbst und Winter gut würden.
Der Regierungssprecher verwies unter anderem auf noch "deutlich zu viele" Ungeimpfte und große regionale Unterschiede bei der Impfquote in den Bundesländern. Zudem hätten Genesene, Geimpfte und Getestete schon jetzt vielfältige Möglichkeiten, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Michael Kappeler/dpa/Archivbild Regierungssprecher Steffen Seibert.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hatte die Aufhebung aller Beschränkungen zum 30. Oktober gefordert. "Nach den Erfahrungen aus Großbritannien sollten wir auch den Mut haben zu machen, was auf der Insel geklappt hat. Also braucht es jetzt eine klare Ansage der Politik: In sechs Wochen ist auch bei uns Freedom Day!", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Die Infektionszahlen in Deutschland sind aktuell etwas rückläufig. So ist die 7-Tage-Inzidenz am vierten Tag in Folge laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gesunken.
Mathematiker stellt klar: Es gibt keine vierte Welle – aber "eine Epidemie der Nicht-Immunisierten"
08.38 Uhr: Der Mathematiker Christian Hesse von der Universität Stuttgart hat klargestellt, dass es in der Gesamtbevölkerung keine vierte Corona-Welle gebe. Auf den Intensivstationen komme derzeit ein geimpfter Patient auf 20 Ungeimpfte. "Diese Zahlen zeigen, dass wir keine vierte Welle haben. Jedenfalls nicht in der Gesamtbevölkerung. Wir haben aber eine Epidemie der Nicht-Immunisierten", sagte Hesse gegenüber der "Bild" Zeitung. Besonders gefährdet sei die Gruppe der Über-60-Jährigen, von denen derzeit noch rund ein Fünftel ungeimpft ist.
Zudem erschweren die vermehrten Testkapazitäten die Bewertung der gesamten Infektionslage, erklärt Hesse. "Insbesondere das erhöhte Testaufkommen mit dem Beginn des neuen Schuljahres in den Bundesländern führte folgerichtig zu höheren Meldezahlen." Zuletzt wurden in der 36. Kalenderwoche rund 991.000 Labortests durchgeführt – das sind 300.000 mehr als noch drei Wochen zuvor. Zugleich ändere sich die Positivquote bei den Tests kaum. "Man könnte also auch von einer durch vermehrtes Testen erzeugten Beoachtungswelle sprechen statt von einer realen Verschlechterung der Infektionslage," so der Mathematiker.
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