Der „ökologische Fußabdruck“ ist mittlerweile den meisten ein Begriff. Damit lässt sich erfassen, welche Auswirkungen die eigenen Handlungen auf das Klima und die Umwelt haben. In jüngster Zeit aber ist die Diskussion um das Klima aus aktuellem Anlass ein wenig in den Hintergrund getreten – seit das Coronavirus auf der Welt grassiert, geht es ganz akut um den „pandemischen Fußabdruck“.
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Die Seite pandemic-footprint.com will Menschen dabei helfen zu verstehen, inwieweit sie dazu beitragen, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen – oder es weiterzugeben. Auf der Grundlage von verschiedenen Variablen wird ein Wert zwischen 0 und 1000 ermittelt – je geringer er ausfällt, desto besser. Abgefragt werden unter anderem der Kontakt zu Menschen, das Befolgen der Hygiene-Regeln oder der Aufenthalt in Risikogebieten in jüngerer Zeit.
Mindestens 25.000 Menschen waschen sich zu selten die Hände
Hinter dem Tool stecken drei junge Männer, die schon seit der Schulzeit miteinander befreundet sind. Alexander Grimme, Christian Wolf und Len Werle, alle 33 Jahre alt, arbeiten eigentlich als Autoren, Berater oder Sportjournalisten. Am vergangenen Wochenende aber kam ihnen spontan die Idee zum pandemischen Fußabdruck – ausgehend von einer Diskussion über den ökologischen Fußabdruck, erzählen sie dem stern: „Wir glauben fest daran, dass es auf das Verhalten eines jeden Einzelnen ankommt, um die Kurve flach zu halten und die Versorgung von Risikogruppen zu gewährleisten.“
Innerhalb weniger Stunden waren die Domain registriert und die Seite programmiert. Seitdem läuft der Rechner auf Hochtouren. „Dadurch, dass wir persönlich und über unsere beruflichen Outlets mehrere Millionen Follower in den sozialen Netzwerken haben, konnten wir so einen ersten Stein ins Rollen bringen“, sagen die Gründer. „Dennoch hätten wir uns nicht im geringsten ausmalen können, in welch riesiger Steinlawine dies enden würde“.
Schon 800.000 Menschen haben über die Seite ihren pandemischen Fußabdruck berechnen lassen – das entspricht immerhin einem Prozent der deutschen Bevölkerung. Medizinische oder virologische Expertise ersetzt der Rechner nicht, doch er bietet Gelegenheit, das eigene Verhalten zu reflektieren und festzustellen, ob es dieses zu ändern gilt. Als aktuellen Durchschnittswert gibt das Team hinter „Pandemic Footprint“ 23,5 an – „was aus unserer Sicht noch zu hoch ist“.
6,6 Prozent der User kämen auf einen noch schlechteren Wert: 4,7 Prozent etwa waschen sich zu selten die Hände – umgerechnet 25.000 Menschen. 2,2 Prozent der Menschen haben nach wie vor trotz aller Warnungen zu 50 Personen oder mehr Kontakt, der den angeratenen Abstand von zwei Metern unterwandert. Möglicherweise kommen sie durch ihren zu hohen pandemischen Fußabdruck ins Nachdenken.
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