Die Eltern der kleinen Leevke aus Hamburg suchen händeringend einen Stammzellspender für ihre Tochter.
Wie die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) auf Facebook schreibt, leidet das vier Monate alte Mädchen an einer schweren Erkrankung des Immunsystems, der sogenannten Hämophagozytischen Lymphohistiozytose (HLH). Nur eine Stammzelltransplantation könne das Leben des Mädchens retten. „Unsere gemeinsame Zeit war viel zu kurz“, zitiert die DKMS Leevkes Vater. „Leevke konnte noch keine eigenen Schritte ins Leben machen, noch keine besten Freundschaften knüpfen, noch keine eigenen Abenteuer erleben oder sich einfach nur Hals über Kopf in jemanden verlieben. Das alles und noch vieles andere mehr soll sie noch erleben dürfen.“ Die Eltern hoffen, dass sich möglichst viele potenzielle Spender auf der Internetseite der DKMS registrieren.
Der behandelnde Arzt sagte der "Hamburger Morgenpost", mit der passenden Spende seien die Heilungschancen gut. Die Variante von HLH, unter der Leevke leidet, ist demnach besonders tückisch: Zwar können die Symptome behandelt werden, doch kehre die Krankheit immer wieder zurück. Derzeit werde Leevke mit Cortisonpräparaten und Chemotherapie behandelt. Finde sich aber ein passender Spender für Stammzellen, "können die gesunden Zellen des Spenders in Leevke dann ein komplettes neues, funktionierendes Abwehrsystem entwickeln, so dass sie normales Leben führen kann", sagte der Arzt.
Mehr als sieben Millionen potenzielle Spender sind schon registriert
Die DKMS wurde 1991 gegründet. Deutschland ist ein Musterland, wenn es um die Registrierung als Knochenmarkspender geht: Mehr als 7,8 Millionen Menschen sind hier nach der Statistik des zentralen Knochenmarkspenderregisters registriert. Fast 7000 von ihnen wurden im vergangenen Jahr Blutstammzellen entnommen.
Doch der Kampf gegen Blutkrebs ist dennoch eine große Aufgabe: Nach Angaben des DKMS erhält alle 15 Minuten ein Mensch diese Diagnose, viele Patienten sind Kinder und Jugendliche. Doch jeder zehnte Kranke findet noch immer keinen Spender. Fast 8000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an Leukämien, weil die normale Blutbildung durch die Vermehrung von entarteten weißen Blutzellen gestört ist. Ein prominentes Opfer war 2016 der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle.
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