RKI meldet 847 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

RKI meldet 847 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt weiter

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt immer weiter – am Montagmorgen lag sie bei 17,8. Aus der FDP gibt es derweil Kritik an der Testpflicht für Reiserückkehrer. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 2. August

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RKI: 847 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

06.07 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 – am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 958 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.772.109 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.656.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.660.

Montag, 2. August, 05.30 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher kann der Corona-Pandemie trotz des Leids und Unglücks für viele Menschen auch Positives abgewinnen. „Die Pandemie hat gezeigt, dass wir als Gemeinwesen zu außergewöhnlichen Leistungen in der Lage sind. Wir haben der Pandemie Stand gehalten“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

„Anders als in anderen Ländern, die eskalierende und nicht mehr kontrollierte Situationen hatten, haben wir das Gesundheitssystem in Deutschland vor einer Überlastung geschützt.“ Alle hätten weiterhin die medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigten.

„Und wir haben natürlich auch die Erfahrung gemacht, dass die Digitalisierung hilft, Probleme zu lösen und schwierigen Anforderungen standzuhalten, dass zum Beispiel Konferenzen und Besprechungen in der Pandemie nicht ausfallen müssen, sondern digital stattfinden können“, sagte der Regierungschef.

Das seien Entwicklungen, die über kurz oder lang auch auf andere Weise stattgefunden hätten. Die Krise habe sie nun aber beschleunigt. „Insofern gibt es bei all dem Schaden und den schlimmen Folgen, die mit der Pandemie verbunden sind, auch positive Aspekte.“

"Querdenker" greifen Berliner Polizei an – Beamte drohen mit Wasserwerfern

15.43 Uhr: In Berlin kommt es nach Polizeiangaben zu verbotenen Versammlungen auf den Straßen und zu Angriffen gegen Einsatzkräfte. "Unsere Absperrungen werden ignoriert, teilweise überrannt und Einsatzkräfte angegriffen", twittert die Polizei. Beamte kündigen demnach mit Lautsprecherwagen den Einsatz eines Wasserwerfers für den Fall an, dass die Teilnehmer "sich nicht selbstständig fortbewegen". In der Hauptstadt waren mehrere für das Wochenende angemeldete Demonstrationen gegen die Corona-Politik verboten worden.

Foto: Fabian Sommer/dpa Neben einer Frau, die einen Eimer über den Kopf gestülpt hat, nimmt die Polizei eine Demonstrantin bei einer unangemeldeten Demonstration an der Siegessäule fest. Mehrere Demonstrationen in Berlin waren am Sonntag verboten, darunter eine Kundgebung der Stuttgarter „Querdenken“-Initiative.  

Tschechen dürfen in Diskotheken wieder auf die Tanzfläche

13.50 Uhr: In Tschechien sind am Sonntag weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten. Wer geimpft, getestet oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist, darf in den schon länger wieder geöffneten Diskotheken nun auch wieder auf die Tanzfläche. Bislang war Tanzen wegen des Infektionsrisikos verboten. Schwimmbäder dürfen wieder Badegäste ohne Beschränkung der Personenzahl aufnehmen. An Sport- und Kulturveranstaltungen dürfen wieder bis 7000 Menschen im Freien und 3000 in Innenräumen teilnehmen, wenn alle einen Covid-Pass haben. Markus Scholz/dpa Disko-Kugeln hängen in der Diskothek Joy.

Auch zahlreiche andere Begrenzungen der Besucherzahlen fallen weg oder werden abgemildert. Das gilt etwa für Ausstellungen sowie Kultur- und Sportveranstaltungen. Nicht in allen Fällen ist ein Covid-Zertifikat als Bedingung für die Lockerungen vorgeschrieben. So sind etwa Besichtigungen von Schlössern oder Führungen durch Zoos auch ohne Nachweis erlaubt, wenn die Teilnehmerzahl die 20 nicht überschreitet.

Die Regierung begründet die Lockerungen damit, dass sich die Lage stabilisiert habe. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) fiel die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Tschechien binnen 14 Tagen zum Ende der Woche auf 26,75 – ein ähnlicher Wert wie in Deutschland.

Schäuble attackiert Querdenker-Szene: "Unerträgliches Maß an Überheblichkeit"

12.54 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die "Querdenker"-Szene scharf angegriffen. "Wenn weltweit praktisch alle Fachleute sagen, Corona ist gefährlich und Impfen hilft, wer hat dann eigentlich das Recht zu sagen: Ich bin aber klüger? Das ist für mich ein nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit", sagte Schäuble der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der CDU-Politiker appellierte an die Szene: "Bitte schauen Sie sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse an, lassen Sie sich nicht von billigen Parolen hinter die Fichte führen!“ Schäuble fügte hinzu: "Auch bei den Querdenkern sollte die Betonung auf "Denken" liegen und nicht auf "Quer"." Kay Nietfeld/dpa/Archivbild Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.

In Berlin hatte die Polizei für dieses Wochenende mehrere Demonstrationen der "Querdenker"-Szene verboten. Eine Reihe anderer Veranstaltungen, die sich ihrem Titel zufolge teils ebenfalls gegen die Politik in der Corona-Pandemie richten, können dagegen stattfinden, darunter ein Autokorso.

Mehr als 1000 Menschen gehen in Berlin trotz Demo-Verbot auf die Straße

12.49 Uhr: Nach dem Verbot mehrerer Demonstrationen auch aus der "Querdenker"-Szene kontrolliert die Berliner Polizei großflächig in der Stadt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin versammelten sich mehr als 1000 Menschen im Umfeld des Olympischen Platzes. Teilweise hätten Leute versucht, Absperrungen zu durchbrechen. "Hierbei musste in einzelnen Fällen körperliche Gewalt angewendet werden", sagte die Polizeisprecherin am Sonntagvormittag.

Foto: Fabian Sommer/dpa Trotz Demonstrationsverbot ziehen Tausende in Berlin auf die Straßen.

Die Berliner Polizei hatte für dieses Wochenende mehrere Demonstrationen verboten, weil sie Verstöße gegen die Hygieneauflagen befürchtete. Darunter ist auch eine Kundgebung der Initiative "Querdenken 711" aus Stuttgart, die für den Nachmittag ursprünglich 22.500 Teilnehmer angemeldet hatte.  Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte das Verbot am späten Samstagabend.

Tom Weller/dpa/Archivbild Bundesminister Horst Seehofer.

Seit Sonntag gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Testpflicht. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist – mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gab es schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn.

Seehofer sprach sich dagegen aus, mit weiteren Maßnahmen den Druck auf Impfverweigerer zu erhöhen: "Wir haben bislang ein gut funktionierendes Prinzip für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete. Daran sollten wir festhalten. Ich halte auch nichts davon, direkten oder indirekten Druck auszuüben, was die Impfung angeht." Er sprach sich aber dafür aus, stärker als bisher für die Impfung zu werben. "Sie ist der einzige Weg, der uns aus der Pandemie herausbringt. Ohne eine ausreichende Impfquote in der Bevölkerung hüpfen wir nur von Welle zu Welle."

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